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Eine besondere Herausforderung bei Kaltwasserraketen ist das Auslösen eines Fallschirms. Im Gegensatz zu Feststoffantrieben, welche meist eine Verzögerung und Ausstossladung besitzen um den Fallschirm oder Stömer nach der Freiflugphase auszuwerfen, gestaltet es sich hier etwas schwieriger. Da der eigentliche Motor (Wasser) rein als Antrieb dient, ist es schlicht unmöglich diesen mit der Aufgabe des Bergungssystems zu kombinieren. Im Folgenden möchte ich verschiedene Techniken vorstellen, mit denen man auch Wasserraketen mit einem sicheren Bergungssystem versehen kann. |
Eine einfache Möglichkeit eine Verzögerung (und damit eine kontrollierte Freiflugphase) zu realisieren, ist die Verwendung einer Schwarzpulverzündschnur (roter Pfeil). Funktionsweise: Der Deckel der Fallschirmkammer wird durch einen Bindfaden gehalten. Dieser ist am oberen Ende um die Zündschnur gewickelt. Die Zündschnur wird von einem Starthelfer angezündet. Erreicht der Abbrand die Startmarkierung (blauer Pfeil), wird die Haltemechanik manuell gelöst, die Rakete startet. Die Länge der Zündschnur definiert nun die Freiflugphase. Ist diese abgebrannt wird der Bindfaden durchtrennet und die Fallschirmkammer freigegeben. |
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Links im Bild: Der Blick auf die geöffnete Fallschirmkammer. |
Auslösemechanik des Bergungssystems über ein "Luftpaddel" Funktionsweise: Das "Luftpaddel" ist an der Spitze drehbar gelagert. Über ein Gummiband wird das "Paddel" vorgespannt. Am Startgestell befindet sich eine Haltestange, welche das "Paddel" in seiner Ausgangslage hält. Verlässt die Rakete die Startrampe, übernimmt dies der Luftwiderstand. In der Nähe des Gipfelpunkts ist der Andruck so klein, dass das Gummiband das "Paddel" nach aussen schwenkt. |
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Die Paddelmechanik betätigt einen Haken, welcher sich auf der gegenüberliegenden Seite befindet und die Fallschirmkammer zuhält bzw. öffnet. Über die Vorspannung des Gummibandes lässt sich der Öffnungsmoment regulieren. |
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Bei diesem Modell ist die Funktion ähnlich dem "Luftpaddel", die links ausgestellte Fläche erzeugt einen Luftwiderstand, welcher beim Aufstieg des Modells eine Kraft erzeugt, die der Vorspannung des Gummibandes auf der gegenüberliegenden Seite entgegenwirkt. Beim Nachlassen des Luftwiderstandes (Gipfelpunkt) knickt die Kraft des Gummibandes die komplette Spitze zur Seite und gibt den Fallschirm frei. Auch bei diesem Modell übernimmt eine Haltestange die Arretierung der Spitze auf der Rampe. |
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